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tdb1.giftdb1.eps
Abstract:
Diese Kurzreferenz bezieht sich auf die Kommandos des Tcl-Debuggers
tdb in der Version 3.1 vom 7. Juli 1996.
Alle Kommandos des Debuggers können über das Kommandozeileninterface
von tdb eingegeben werden. Menüs und Buttons erlauben
lediglich eine Abkürzung indem sie oft benutzte Kommandos
zusammenfassen.
Das Eingabefenster am unteren Rand von tdb ist
zeilenorientiert. Mit der Return-Taste wird die Zeile, in der
der Cursor steht, als Kommando an tdb übergeben. Zeilen können
so wiederverwendet beziehungsweise verändert werden. Return
in einer leeren Zeile wiederholt das letzte Kommando. Die meisten
(einfachen) Emacs-Kommandos funktionieren ebenso wie die von Motif her
bekannten Kommandos zum Editieren von Texten.
Kommandos an tdb orientieren sich an der generellen
Tcl-Kommando-Syntax und haben folgenden einfachen Aufbau:
cmd ?opts? ?args?
cmd ist dabei der Name des auszuführenden Kommandos (wie
help oder info. opts können Optionen sein,
die die Ausführung des Kommandos beeinflussen. Optionen sind immer
spezifisch für ein Kommando und bestehen aus einem Optionsnamen
(z.B. -win) und (optional) einem Wert
(z.B. echo -win Error).
args sind weitere Argumente, die das Kommando
(möglicherweise) benötigt (z.B. ret 3 um aus den tiefsten 3
Stackebenen zurückzukehren).
- run
- Laden eines neuen Programmes.
run progname und run progname.tcl laden ein neues
Tcl-Programm mit den angegebenen Argumenten in den Debugger. Werden
weder Name noch Argumente angegeben, so wird das alte Programm mit
den vorherigen Argumenten neu gestartet.
- exit
- Beenden des Debuggers.
- entry
- Der Einstiegspunkt des Programmes wird auf
eine andere Funktion als main (Default) geändert. Das
Programm muß meist neu gestartet werden (mit run).
- startup
- Laden des Files mit
Initialisierungscode für den gerade untersuchten Prozess.
- cd
- Wechseln in ein neues Unterverzeichnis
(sowohl für den Debugger als auch für den untersuchten Prozess).
- command
- Laden, Speichern und Erzeugen neuer
Debugger-Kommandos.
- script
- Laden, Speichern und Erzeugen neuer
Scripts mit Debugger-Kommandos.
- source
- Laden einer Tcl-Datei in den
untersuchten Prozess.
- info
- Informationen über den untersuchten
Prozess. info prog gibt Informationen über das ablaufende
Programm, info locals über die aktuellen lokalen Variablen,
info globals über die globalen Variablen info
stack über den aktuellen Aufrufstack, info line über die
gerade ausgeführte Zeile, info procs ?name? über alle oder
eine bestimmte Prozedur und info files über die geladenen
Tcl-Dateien. (siehe help info für weitere Details).
- show
- gibt Informationen über den Debugger
selbst. show break listet die gesetzten Breakpoints,
show script gibt Informationen zu geladenen Script-Dateien.
- help
- Hilfe-Funktion. Aufgerufen mit
help cmd erhält man Hilfe zu einer bestimmten
Funktion des Debuggers.
Breakpoints gibt es in zwei Varianten:
SoftBreaks sind
Breakpoints, die an jeder Stelle des Programmes stehen können. Der
Debugger findet sie durch den (textuellen) Vergleich des aktuellen
Befehls mit dem angegebenen Breakpoint.
HardBreaks werden direkt im Programm gesetzt (sind somit
Tcl-Befehle) und können daher auch nicht an jeder Stelle eingefügt
werden. Sie haben den Vorteil, daß sie genau eine bestimmte
Stelle im Programm spezifizieren.
- break
- Setzen eines Breakpoints. break
<name> setzt einen weichen Breakpoint auf den Begriff
name, break -hard <name> setzt einen
harten Breakpoint.
- del
- Löschen eines (oder aller)
Breakpoints. Wird ein Name angegeben, so wird nur dieser Breakpoint
gelöscht, ansonsten werden alle (oder nur alle Breakpoints eines
Typs mit der -hard- bzw. -soft-Option) gelöscht.
- step
- Ausführen des nächsten
Tcl-Statements. Handelt es sich beim aktuellen Befehl um den Aufruf
einer Prozedur, so ist dies der erste Befehl dieser Prozedur.
- next
- Ausführen des nächsten
Tcl-Befehls. Handelt es sich beim aktuellen Befehl um den Aufruf
einer Prozedur, so wird diese Prozedur als ein Befehl
ausgeführt. Breakpoints innerhalb der Prozedur werden jedoch
berücksichtigt.
- cont
-
Fortführen des Programmes bis zum nächsten Breakpoint. Mit
cont -real werden nur harte Breakpoints berücksichtigt.
- go
-
Ausführen des Programmes bis zum Befehl der mit go
<Befehl> angegeben wird.
- ret
-
Rückkehr aus dem gerade ausgeführten Unterprogramm. Mit einer Zahl
als Argument werden soviele Stack-Level beendet.
- call
- Aufruf einer Prozedur innherhalb des
untersuchten Programmes (alle Breakpoints werden ignoriert,
Ausführung in Echtzeit). Kann zur Anzeige von komplexen
Datenstrukturen verwendet werden.
- get
- Anzeige einer bestimmten lokalen Variablen.
- set
- Setzen einer Variablen im
gerade untersuchten Kontext.
- getglob
- Gleich wie get,
bezieht sich allerdings auf globale Variablen.
- setglob
- Gleich wie set,
bezieht sich allerdings auf globale Variablen.
softWorks
Richard Schwaninger
Sun Jul 21 15:24:17 MET DST 1996